Artikel Nr. 301408
Zweikomponentige multifunktionale Bauwerksabdichtung
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Produktkenndaten
Im Anlieferungszustand
Ca. 9 Std. für 2 mm Schichtdicke (23 °C, 50 % rel. F.)
Die genannten Werte stellen typische Produkteigenschaften dar und sind nicht als verbindliche Produktspezifikationen zu verstehen.
Anwendungsbereich
- Schnellabdichtung
- Neubauabdichtung
- Horizontalabdichtung in und unter Wänden
- Nachträgliche Bauwerksabdichtung im Bestand nach WTA
- Einbautiefen > 3 m im Erdreich
- Zugelassen für Anschluss an WU-Betonkonstruktionen
- Sockel- und Fußpunktabdichtung
- Abdichtung im Verbund (AiV)
- Haftbrücke auf Altbitumen
Eigenschaften
- Mehr als 3 mm geprüfte Rissüberbrückung (gemäß DIN EN 14891)
- Schnelle Durchtrocknung und Vernetzung nach 18 Std. bei 5 °C und 90 % relative Feuchte
- Erfüllt die Prüfanforderungen für PMBC
- Geprüft radondicht
- Sehr emissionsarm (GEV-EMICODE EC 1Plus)
- Lösemittelfrei
- Bitumenfrei
- Druckwasserdicht
- Hohe Haftzugfestigkeit
- Sehr gute Haftung auch auf nicht mineralischen Untergründen
(z. B. Kunststoffe, Metalle, etc.) - Hochflexibel, dehnfähig und rissüberbrückend
- Früh belegbar (≥ 4h)
- UV-beständig
- Frost-Tausalzbeständig
- Überstreich- und überputzbar
- Schlämm-, streich-, spachtel- und spritzfähig
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Arbeitsvorbereitung
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Anforderungen an den Untergrund
Der Untergrund muss eben, tragfähig, trocken, sauber, staubfrei sowie frei von Öl, Fett und Trennmitteln sein.
Nicht mineralische und porenfreie Untergründe sind aufzurauen.
Saugfähige mineralische Untergründe, kein selbstverdichtender Beton (SVB), dürfen mattfeucht sein.
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Vorbereitungen
Grate und Mörtelreste entfernen.
Ecken und Kanten fasen oder brechen.
Übergänge/Anschlüsse/Fugen an und auf nicht mineralische(n) Untergründe(n)/Bauteile(n) mit Fugenbändern (Tape VF) verstärken.
Optional Dichtungskehle mit einem geeigneten Mörtel herstellen.
Vertiefungen > 5 mm mit geeignetem Spachtel oder MB 2K im Verschnitt mit geeignetem Quarzsand (MV 1:1 bis 1:3) verschließen.
Bei Durchdringungen KG-Rohre mit Sandpapier aufrauen, Metallrohre reinigen und evtl. anschleifen.
Ggf. Hinterfeuchtungsschutz herstellen.
Saugende mineralische Untergründe mit Kiesol MB grundieren.
Als Kontaktschicht sowie zur Blasenvermeidung Kratzspachtelung mit dem Produkt herstellen (ca. 500g MB 2K/m²).
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Zubereitung
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Kombigebinde
Mit geeignetem Mischwerkzeug Flüssigkomponente (Komponenete A) aufmischen.
Aufgelockerte Pulverkomponente (Komponenete B) vollständig auf die Flüssigkomponente geben.
Ca. 1 Minute mischen, Mischvorgang unterbrechen und eingerührte Luft entweichen lassen.
Am Rand anhaftendes Pulver abstreifen.
Mischvorgang für ca. 2 Minuten fortsetzen.
Mischwerkzeug während der gesamten Mischzeit in Bodennähe belassen.
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Verarbeitung
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Senkrechte Flächenabdichtung
Produkt regelkonform zweilagig auf den vorbereiteten Untergrund auftragen.
Waagerechte Flächenabdichtung
Produkt regelkonform zweilagig auf den vorbereiteten Untergrund auftragen.
Nach Durchtrocknung, vor Einbau des Estrichs zweilagige Polyethylenfolie verlegen.
In Randbereichen Abdichtung bis Oberkante Fußboden bzw. an Horizontalsperre heranführen.
Horizontalabdichtung in und unter Wänden
Produkt regelkonform zweilagig auf den vorbereiteten Untergrund auftragen.
Anschlussdetails/Bauteilfugen
Innenecken und Anschlussfugen, sowie Anschluss zu nichtmineralischen Bauteilen (z.B. bodentiefe Fenster, Türen usw.)
und Fugen an Dämmplatten mit Fugenband Tape VF-Serie verstärken.Produkt vorlegen, Tape VF vollflächig, blasen- und faltenfrei einbetten.
Durchdringungen
W1-E: Rohrdurchführungen umlaufend kehlenförmig abdichten.
W2.1-E: Rohrdurchführungen mit Klebeflansch oder geeignetem Los-/Festflansch in die Abdichtung einbinden.
Sockelputz
Überarbeitung mit Klebe- und Armierungsmörtel, wie z.B. Remmers VM Fill / VM Fill rapid, kann nach ca. 4 Stunden erfolgen.
Armierungsgewebe vollflächig in die Putzschicht einarbeiten.
Überarbeiten und Belegen
Nach 4 Stunden kann die Überarbeitung mit Klebe-, Spachtel- oder Armierungsmörtel erfolgen.
Beschichten
Direkte Beschichtung mit bindemittelreichen Dispersionsfarben.
Stets Probefläche(n) anlegen!
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Verarbeitungshinweise
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Bei flüssig zu verarbeitenden Abdichtungsstoffen kann es durch direkte Sonneneinstrahlung und/oder Windbelastung zu beschleunigter Hautbildung und damit einhergehender Blasenbildung kommen.
Nicht bei direkter Sonneneinstrahlung verarbeiten.
Nicht auf unbehandeltem Aluminium einsetzen.
Die Kratzspachtelung gilt generell nicht als Abdichtungslage.
Die maximale Gesamtnassschichtdicke darf 5 mm nicht überschreiten.
Durch Bewegung des Materials (z.B. rühren) im Anmacheimer kann eine vorzeitige Hautbildung verhindert werden.
Angesteiftes Material darf weder mit Wasser noch mit frischem Material wieder verarbeitbar gemacht werden.
Frische Abdichtung vor Regen, direkter Sonneneinstrahlung, Frost und Tauwasserbildung schützen.
Trockene Abdichtung vor mechanischer Beschädigung schützen.
Zusätzliche Lastverteilung bei Abdichtung unter Stelzlagern vorsehen.
Bei der Verarbeitung in geschlossenen Räumen ist für ausreichende Belüftung zu sorgen (ggf. Atemschutz tragen).
Bei Maschinenverarbeitung bitten wir um Rücksprache mit dem Remmers Technik Service, Tel. 05432 83900.
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Arbeitsgeräte / Reinigung
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Arbeitsgeräte in frischem Zustand mit Wasser reinigen.
Angetrocknete Materialreste lassen sich nur noch mechanisch entfernen.
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Lagerung / Haltbarkeit
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Im ungeöffneten Originalgebinde kühl, trocken und vor Frost geschützt gelagert mind. 9 Monate.
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Verbrauch
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Mind. 1,1 kg/m²/mm Trockenschichtdicke
Schichtdicken und Verbrauch bei der Anwendung als rissüberbrückende MDS im Innen- und Außenbereich: Siehe Verbrauchstabelle unter Anwendungsbeispielen. -
Genauen Bedarf an einer ausreichend großen Probefläche ermitteln.
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Anwendungsbeispiele
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Wassereinwirkungsklassen (DIN 18533/18534/18535)
Mindesttrocken-schichtdicke (mm) Nass-schicht-dicke (mm) Verbrauch (kg/m²)
Ergiebig-keit 25 kg (m²) W1-E* Bodenfeuchte und nichtdrückendes Wasser ≥ 2 ca. 2,2 ca. 2,2 ca. 11,3 W2.1-E**
Mäßige Einwirkung von drückendem Wasser ≤ 3 m Eintauchtiefe ≥ 3 ca. 3,3 ca. 3,3 ca. 7,5 W2.1-E**
Übergang auf Bauteile aus WU-Betonkonstruktion
Mäßige Einwirkung von drückendem Wasser ≤ 3 m Eintauchtiefe ≥ 3 ca. 3,3 ca. 3,3 ca. 7,5 W2.2-E***
Hohe Einwirkung von drückendem Wasser > 3 m Eintauchtiefe ≥ 4 ca. 4,4 ca. 4,4 ca. 5,6 W3-E**
Nicht drückendes Wasser auf erdüberschütteten Decken ≥ 3 ca. 3,3 ca. 3,3 ca. 7,5 W4-E
Spritzwasser und Bodenfeuchte am Wandsockel sowie Kapillarwasser in und unter Wänden
≥ 2 ca. 2,2 ca. 2,2 ca. 11,3 W0-I und W1-I geringe und mäßige Wassereinwirkung ≥ 2 ca. 2,2 ca. 2,2 ca. 11,3 W2-I und W3-I hohe und sehr hohe Wassereinwirkung ohne chemische Einwirkungen ≥ 2 ca. 2,2 ca. 2,2 ca. 11,3 W2-B Wassereinwirkung in Behältern mit einer Füllhöhe ≤8 m ≥ 3 ca. 3,3 ca. 3,3 ca. 7,5 * Sondervereinbarung auf Mauerwerk erforderlich** Sondervereinbarung erforderlich*** Sondervereinbarung erforderlich - nur auf Betonuntergründen bis 8 m Eintauchtiefe zulässigSchichtdickenzuschlag gemäß DIN 18533:Die deutsche Norm sieht zur Sicherstellung der Mindesttrockenschichtdicke dmin einen Schichtdickenzuschlag dz vor. Dieser berücksichtigt sowohl verarbeitungsbedingte Schwankungen dv als auch den Mehrverbrauch für die Egalisierung des Untergrundes du. Erfolgt eine separate Egalisierung des Untergrundes (z.B. durch Kratzspachtelung), entfällt du in der Berechnung.du = Kratzspachtelung Verbrauch ca. 0,5 kg/m² (abhängig vom Untergrund)dv = mit Schichtdickenkelle nicht erforderlich/ohne Schichtdickenkelle Verbrauch ca. 0,4 kg/m²
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Allgemeine Hinweise
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Produktkenndaten wurden unter Laborbedingungen bei 20 °C und 65 % relativer Luftfeuchtigkeit ermittelt.
Aktuelle Regelwerke und gesetzliche Vorgaben sind zu berücksichtigen und Abweichungen von diesen gesondert zu vereinbaren.
Eignungsnachweise (abP) sind bei der Planung und Ausführung zu beachten.
Sondervereinbarungen und Eignungsnachweise können unter www.remmers.com abgerufen werden.
Stets Probefläche(n) anlegen!
Haftschälversuche sind zur Beurteilung der Gebrauchstauglichkeit des Produktes weder geeignet noch zugelassen.
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Entsorgungshinweis
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Größere Produktreste sind gemäß den geltenden Vorschriften in der Originalverpackung zu entsorgen. Völlig restentleerte Verpackungen sind den Recyclingsystemen zuzuführen. Darf nicht zusammen mit Hausmüll entsorgt werden. Nicht in die Kanalisation gelangen lassen. Nicht in den Ausguss leeren.
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Sicherheit / Regularien
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Nähere Informationen zur Sicherheit bei Transport, Lagerung und Umgang sowie zur Entsorgung und Ökologie bitte dem aktuellen Sicherheitsdatenblatt entnehmen.
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