©

Fachwissen für das Handwerk

Umfassende Informationen und aktuelles Fachwissen zum Thema Holz

Umfassende Informationen und aktuelles Fachwissen zum Thema Holz und die natürlichen Holzfeinde. Schutz des Holzes vor Wasser und deren Dauerhaftigkeit. Profitieren Sie von unserem Fachwissen.

©

Ein zu Recht beliebter Werkstoff

Das Naturmaterial Holz

Premiumschutz nach dem Vorbild der Natur

Unsere Bäume sind mit einem natürlichen Holzschutz ausgestattet – das ist die Rinde. Diese schützt das Holz vor Austrocknung und vor allem gegen die vielfältigen Witterungseinflüsse, wie Sonne, Wind, Regen, Frost und Hitze.
Durch die Wurzeln versorgt sich der Baum mit allen wichtigen Nährstoffen, die er zum Wachsen und Leben braucht. Durch dieses Versorgungssystem schützt sich das Leben des Holzes über Jahrhunderte und bildet ein Umfeld und die Geborgenheit für Mensch und Tier.
Remmers hat sich mit seinen Produkten zum Ziel gesetzt, diesen natürlichen Schutz auch dem verbauten Holz in Form hochentwickelter Anstrichsysteme zukommen zu lassen.
Holz in seinen verschiedenartigsten, tausendfachen Strukturen und Farbtönen bildet eine Grundlage für den Einsatz des neuen Holz-Anstrichsortimentes für das Handwerk.

Die natürlichen Holzfeinde

©

Feuchtigkeit
Außenholz steht unter einem kontinuierlichem Einfluss von Feuchtigkeit: Regen, Tau, Kondenswasser usw. lassen den Feuchtigkeitsgehaltsteigen, Verdunstung lässt ihn sinken. Die Folge: Risse in der Oberfläche. Hierdurch oder durch Diffusion eindringende Feuchtigkeit, muss das Holz wieder verlassen, ansonsten entsteht Staunässe unter der Oberfläche – der Nährboden für Bläue und holzzerstörende Fäulnis. Es ist deshalb wichtig, die richtige Beschichtung für das Holzbauteilaus zu wählen:
Bei Fenstern und Türen ist die sogenannte Maßhaltigkeit der Bauteile besonders wichtig. Hier werden deshalb Dickschichtlasuren verwendet: Das Eindringen von Feuchtigkeit wird durch die Beschichtung vermieden, damit das Bauteil nicht durch Quell- und Schwindbewegungen aus der Form gerät und sich dadurch z. B. nicht mehr richtig Öffnen und Schließen lässt.
Bei sogenannten nicht maßhaltigen Bauteilen, wie z. B. Verbretterungen und Zäunen, lässt sich ein Eindringen von Feuchtigkeit z. B. über die Hirnhölzer oder aufgrund von Rissen nie ganz vermeiden.

Hier ist es wichtig, diffusionsoffene Anstriche (z. B. Dünnschichtlasuren) zu verwenden, damit das Holz atmen, und die Feuchtigkeit das Holz wieder verlassen kann.

UV-Strahlen

Die Sonne beansprucht Holzflächen nicht nur mit ihrer Wärme-, sondern auch mit ihrer ultravioletten Strahlung, die in das Holz eindringt. In Kombination mit Niederschlägen kann sie die Farbe des ungeschützten Holzes in wenigen Wochen bis Monaten verändern, d. h. das Holz erscheint silbergrau.
Die Holzoberfläche zeigt dann außerdem aufrecht stehende, feine Holzfasern und verliert an Festigkeit. Die meist nicht gewollte Farb- und Oberflächenveränderung lässt sich verhindern, indem pigmentierte Beschichtungen verwendet werden.
Die seidenmatte Mittelschichtlasur Aqua MSL-45/sm im Farbton farblos UV+ bietet nun erstmalig die Möglichkeit, Holz im Freien farblos zu beschichten und dank der hochwirksamen UV-Blocker eine Vergrauung des Holzes hinauszuzögern.

Algen
Insbesondere in bewaldeten oder baumreichen Gebieten sorgen diese niederen Organismen für eine Vergrünung und optische Beeinträchtigung von Hölzern im Außenbereich.

Bläue
Bläue zählt zu den sogenannten holzverfärbenden Pilzen und wird als schwarz-bläuliche Verfärbung sichtbar. Bläue zerstört das Holz nicht, sondern beeinträchtigt es nur optisch. Allerdings gilt Bläue als Wegbereiter für holzzerstörende Pilze (Fäulnis), weil sie die Zellwände perforiert und für die Möglichkeit einer besseren Wasseraufnahme im Holz (Kapilarität) sorgt.

Fäulnis
Fäulnis ist die gefährlichste Form von Schadpilzen. Sie zerstört die Struktur des Holzes. Das Holz verliert an Stabilität: Es wird „morsch“.

Holzschadinsekten
Neben den holzverfärbenden und zerstörenden Pilzen haben es auch tierische Schädlinge auf das Holz abgesehen. Der Hausbockkäfer ist beispielsweise einer der gefährlichsten Holzschadinsekten in den gemäßigten Zonen und befällt vor allen Dingen Nadelholz.
Er legt seine Eier in entstandene Risse und die Larven nagen bevorzugt in den Außenschichten. Auch bei anderen Holzschadinsekten läuft die Schädigung im Prinzip nach dem gleichen Schema ab: Das Ei wird von dem Insekt in oder auf das Holz gelegt. Aus dem Ei schlüpft die Larve – der eigentliche Holzzerstörer.

Dauerhaftigkeit von Holzarten

Wann Holzveredelung – wann zusätzlicher Holzschutz?

In Abhängigkeit von der Dauerhaftigkeit der verwendeten Holzart kann über die Notwendigkeit eines chemischen Holzschutzes für Holz im Außenbereich entschieden werden. Für „sehr dauerhafte“ und „dauerhafte“ Hölzer reicht eine Veredelung mit biozidfreien Produkten in der Regel aus. „Mäßig“ bis „nicht dauerhafte“ Hölzer benötigen zusätzlich einen chemischen Holzschutz z.B. vor Bläue und Fäulnis. Die Klassifizierung der Holzarten bezieht sich nur auf das Kernholz. In der Regel aber enthalten die handelsüblichen Hölzer auch einen Anteil an Splintholz, das generell als nicht dauerhaft gilt. Derartige Hölzer sollten deshalb nicht ohne chemischen Holzschutz im Außenbereich verwendet werden.

Konstruktiver Holzschutz

Der Feuchtigkeit keine Angriffsfläche bieten

Dauerhafte Feuchtigkeitsbelastung ist die Hauptursache für die Entstehung von holzverfärbenden und holzzerstörenden Pilzen. Um diese Ursache soweit wie möglich auszuschließen, sollten Holzbauteile im Außenbereich so konstruiert sein, dass ein Wasserkontakt möglichst vermieden wird. Wenn dieses nicht möglich ist, sollte dafür gesorgt werden, dass das Holz schnell wieder abtrocknen kann. Auch ist stehendes Wasser auf Holzkonstruktionen zu vermeiden. Maßnahmen im Sinne des konstruktiven Holzschutzes sind z. B. ausreichend große Dachüberstände, Vermeidung eines direkten Erdkontaktes (Spritzwasser berücksichtigen!), abgeschrägte Flächen, abgerundete Kanten und die Abdeckung waagerechter Flächen. Für ein noch höheres Schutzniveau kann das Holz auf eigenen Wunsch, vor dem dekorativen Anstrich mit einem behördlich zugelassenen Holzschutzmittel (z. B. Holzschutz-Grund) imprägniert werden.

Verarbeitungshinweise speziell für moderne, wasserbasierte Produkte

Holzbeschichtungen auf Wasserbasis finden heute überall Anwendung. Wenn man folgende Punkte beachtet ist ein optimales Ergebnis zu erreichen: